Karlsbrücke
Die im 14. Jahrhundert errichtete Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über den Fluss Moldau und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Prag. Sie verbindet auf circa 516 Meter die Prager Altstadt mit der Kleinseite und ist unter anderem auch für die Statuen auf der Brücke bekannt. Heute zieht die Brücke, über welche auch der Krönungsweg der böhmischen Könige führte, tausende Touristen pro Jahr an.

Inhaltsverzeichnis
Karlsbrücke – Wahrzeichen von Prag
Die bedeutsame Brücke ist eine der ältesten Steinbrücken Europas. Bereits im 10. Jahrhundert soll an dieser Stelle eine hölzerne Brücke gestanden haben. Diese wurde aber durch Hochwasser mehrfach beschädigt und um 1170 durch eine erste Steinbrücke ersetzt. Im 14. Jahrhundert ließ dann Kaiser Karl IV. die Karlsbrücke erbauen, um die ebenfalls durch Hochwasser zerstörte Judithbrücke zu ersetzen. Erbaut wurde die Brücke anschließend nach dem Vorbild der Steinernen Brücke in Regensburg als Bogenbrücke mit 16 Bogen auf 516 Meter und eine Breite von rund 10 Meter. Auch in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Brücke immer wieder durch Hochwasser bedroht und Schäden repariert.
Dabei hatte die Brücke insbesondere für den Handel zwischen West- und Osteuropa eine entscheide Bedeutung. Im Zuge der Zeit war sie auch immer wieder Mittelpunkt von Kämpfen, wie zum Beispiel 1648 am Ende des Dreißigjährigen Krieges.
Karlsbrücke – eine der ältesten Steinbrücken Europas
Die heutige Gestalt erhielt die Brücke etwa 1700. Zu dieser Zeit wurden die dreißig barocken Skulpturen symmetrisch, über jedem Bogenpfeiler, zu beiden Seiten ergänzt. Markant sind unter anderem auch die beiden Brückentürme. Der Altstädter Brückenturm wurde zwischen 1370 und 1380 im gotischen Stil errichtet. Die Ostfassade des Turms blieb über die Jahrhunderte erhalten und trägt in Sandstein gearbeitet die Wappen aller Länder, die zur Zeit des Brückenbaus zum Böhmischen Königreich gehörten sowie die Wappen des römischen Kaisers, und des böhmischen Königs. Zudem findet sich ein von einem Schleier umrahmter Eisvogel (Symbol für Wenzel IV.).
Die Kleinseitner Brückentürme stammen zum Teil noch von der früheren Judithbrücke. Dies betrifft den kleineren Turm, welcher im romanischen Stil erbaut und 1591 im Renaissancestil umgebaut wurde. Der höhere Turm wurde 1464 errichtet. Beide Türme wurden im 15. Jahrhundert mit einem zinnenbesetzten Torbogen verbunden.
Seit 1870 wird die Brücke zudem offiziell Karlsbrücke genannt. Vorher hieß sie Steinbrücke oder Prager Brücke. Der Altstädter Brückenturm kann bestiegen werden und besitzt eine Aussichtsetage.
Adresse
Karlův most, 110 00 Praha 1, Tschechien
Öffnungszeiten
Die Brücke ist frei zugänglich und unterliegt keinen Öffnungszeiten.
Eintritt
kein Eintritt
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