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Frauenkirche

Die Frauenkirche in Dresden ist eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Stadt und ein Meisterwerk des Barocks. Mit ihrer monumentalen Sandsteinkuppel prägt sie das Stadtbild und zählt zu den größten Sandsteinbauten weltweit. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und einem jahrzehntelangen Bestehen als Ruine wurde die Kirche nach der Wende wiederaufgebaut und ist heute ein Symbol für Frieden und Versöhnung. Besucher können die Kirche kostenfrei besichtigen und von der Aussichtsplattform in 67 Metern Höhe einen atemberaubenden Blick über Dresden genießen. Jährlich zieht die Frauenkirche etwa 1,5 Millionen Gäste an.

Frauenkirche am Dresdner Neumarkt

An der Stelle der heutigen Frauenkirche stand vermutlich bereits um 1020 eine kleine Missionskirche aus Holz. Der ursprüngliche Name „Unserer Lieben Frau“ verweist auf die Verehrung der Heiligen Maria. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Holzkirche durch eine romanische Steinkirche ersetzt, an der mehrfach Umbauten vorgenommen wurden. Erst 1722 beschloss der Stadtrat den Bau einer neuen Kirche, wie wir sie heute kennen. Der sächsische Architekt George Bähr erhielt den Auftrag, die neue Frauenkirche zu entwerfen, und von 1726 bis 1743 wurde sie nach seinen Plänen errichtet. Bähr erlebte die Vollendung seines Werkes jedoch nicht, da er 1738 verstarb. Sein Nachfolger Johann Georg Schmid führte den Bau zu Ende.

Ursprünglich war eine Kuppel aus Holz, die mit Kupfer verkleidet werden sollte, geplant. Diese wurde jedoch aus Kostengründen durch eine steinerne Kuppel ersetzt, die vollständig aus sächsischem Sandstein besteht und heute eines der Markenzeichen der Kirche ist. Die Kuppel, die aufgrund ihrer Form im unteren Bereich auch als „Steinerne Glocke“ bezeichnet wird, zählt zu den größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen.

Die Gesamthöhe der Kirche beträgt etwa 91 Meter, während die Kuppel einen Durchmesser von 23,5 Metern aufweist. Mit einer Breite von knapp 42 Metern und einer Länge von 50 Metern ist die Frauenkirche eines der herausragendsten Bauwerke des deutschen Barocks und bietet mehr als 1.600 Sitzplätze. Sie ist heute nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Dresdner Barocks, sondern prägt auch die weltberühmte Stadtsilhouette.

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Frauenkirche in Dresden

Frauenkirche | Wiederaufbau nach Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Frauenkirche bei den verheerenden Luftangriffen auf Dresden schwer beschädigt. Die starke Hitze führte zum Einsturz der Kuppel, und die Kirche brannte vollständig aus. In der DDR blieb die Ruine als Mahnmal gegen den Krieg stehen. Erst nach der Wende, nach fast 50 Jahren als Kriegsruine, begann 1993 die Enttrümmerung, und 1994 startete der aufwändige Wiederaufbau der Frauenkirche. Im Jahr 2005 wurde die Kirche schließlich wiedereröffnet und gilt heute als Symbol für Frieden und Versöhnung.

Die Dresdner Frauenkirche ist heute nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt. Jährlich besuchen etwa 1,5 Millionen Menschen die Kirche. Von der 67 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform bietet sich den Besuchern ein atemberaubender Blick über Dresden und seine Umgebung.

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Kuppel der Frauenkirche in Dresden

Kuppelbesichtigung

Besucher können über die 67 m hoch gelegenen Aussichtsplattform besuchen und von dort einen einzigartiger Blick über Dresden und die Umgebung erhalten.

Besucherzahlen pro Jahr

Rund 1,5 Millionen Besucher zählt die Sehenswürdigkeit jedes Jahr.

Adresse

Neumarkt, 01067 Dresden

Öffnungszeiten

Die Frauenkirche ist für Besucher von Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 18:00 Uhr sowie samstags von 9:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Kirche ist kostenfrei, während der Aufstieg zur Kuppel zwischen 5 und 8 Euro kostet.

Tickets & Touren

Die Frauenkirche zählt nicht nur zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Dresdens, sondern auch zu den bedeutendsten historischen Bauwerken Deutschlands. Ihr Wiederaufbau ist ein Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns, das weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt.